Werdegang

Meine Name ist Gernot Trausmuth.
Ich wurde am 4. März 1972 in eine Arbeiterfamilie geboren und wuchs in Niederösterreich auf. Die Erzählungen meiner Großeltern über ihre Jugend zwischen Krieg und Krise sowie die Berichte meiner Eltern über das Arbeiten in der Fabrik und auf dem Bau haben früh schon in mir das Interesse für Geschichte und Politik geweckt. Auch wenn ich selbst eine höhere Bildung genießen konnte, so war für mich doch immer klar, wo meine Wurzeln sind und auf welcher Seite ich zu stehen habe.
In der Schule machte ich meine ersten politischen Schritte und verfasste möglichst provokante Artikel für die Schülerzeitung „Fleischwolf“. Journalistisches Arbeiten wurde so schnell zu einer Leidenschaft. Ernst wurde es, als ich bei meinem ersten Maiaufmarsch die Zeitung der marxistischen Strömung in der Sozialistischen Jugend in die Hände bekam. Das war genau, was ich suchte. Die politische Arbeit als Marxist in der Sozialdemokratie und die Herausgabe der Zeitschrift „Der Funke“ sollte über zwei Jahrzehnte Lebensaufgabe sein. Neben der Tätigkeit als verantwortlicher Redakteur begann eine rege Übersetzung- und Publikationstätigkeit („Aufstand der Vernunft“ von Alan Woods/Ted Grant, die von Helmut Dahmer ausgewählten Trotzki-Schriften mit dem Titel „Denkzettel“, „Der Ursprung des Christentums“ von Karl Kautsky u.v.m.).
Die Auseinandersetzung mit der Geschichte der österreichischen und internationalen Arbeiterbewegung wurde mehr und mehr zu einem intellektuellen Schwerpunkt meiner Arbeit. Nach einer mehrjährigen Mitarbeit im Verein für Geschichte der Arbeiterbewegung (VGA), v.a im Bibliotheksdienst, bei der Ausarbeitung von Ausstellungen und bei Publikationen (z.B. zum Notverordnungsregime von Engelbert Dollfuß), begann ich auch mit eigenständigen wissenschaftlichen Arbeiten zur Geschichte der österreichischen Arbeiterbewegung (z.B. Jännerstreik 1918, Sozialdemokratie zwischen 1918 und 1934,…). Als Ergänzung dazu mache ich in regelmäßigen Abständen Stadtführungen durchs Rote Wien. Derzeit konzentriere ich mich auf die Aufarbeitung der Geschichte der „Revolutionären Sozialisten“ zwischen 1934 und 1938. Im Zuge dieses Projekts erschien bereits in der Reihe „Aufstand der Vernunft“ der bisher noch nie veröffentlichte Text „Die Quintessenz des Austromarxismus“ von Karl Czernetz.
Mit „Meine 7 Väter“ habe ich mich erstmals an die Übersetzung eines ganzen Buches aus dem Italienischen gewagt.
Mein Brot verdiene ich mittlerweile bei den Kinderfreunden Wien-Donaustadt, wo ich im Bereich Standortmanagement und bei der Organisierung der ehrenamtlichen Aktivitäten (u.a. in der Flüchtlingssolidarität) tätig bin. Weitere Buch-, Übersetzungs- und Publikationsprojekte sind jedoch bereits in Planung. Ich habe zwei Töchter (8 und 12 Jahre), weshalb das Schreiben eines Kinderbuches auf der Prioritätenliste ganz oben steht.
Fortsetzung folgt…